Schiffshebewerk Niederfinow
Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg
Heimatstube Hohensaaten
Ringofen Altglietzen
Dorfkirche Neutornow
Fontanehaus Schiffmühle
Schöpfwerk Neutornow
Missionshaus Malche Bad Freienwalde
Haus der Naturpflege Bad Freienwalde
Oderlandmuseum Bad Freienwalde
Oderbruch Museum Altranft
Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki
Kolonistendorf Neulietzegöricke
Dorfkirche Altwustrow
Ersatzkirche Altwriezen
Alter Hafen Wriezen
Marienkirche Wriezen
Thaer Ausstellung Möglin
Heimatstube Bliesdorf
Chamisso Museum Kunersdorf
Flussgott Viadrus Güstebieser Loose
Heimatstube Neulewin
Lindenallee Neubarnim
Alter Fritz Denkmal Neutrebbin
Heimatstube Langes Haus Altfriedland
Schul- und Bethaus Wuschewier
Kolonistenkirche Sietzing
Schinkels Molkenhaus Bärwinkel
Dorfschule Neuhardenberg
Bockwindmühle Wilhelmsaue
Letschiner Heimatstuben
Jüdischer Friedhof Groß Neuendorf
Kulturhafen Groß Neuendorf
Denkmalensemble Weltkriege Kienitz
Heimatstube Wollup
Spritzenhaus Gusow
Korbmachermuseum Buschdorf
Schul- und Bethaus Altlangsow
Dorfmuseum Friedrichsaue
Simonsche Anlagen am Schweizerhaus Seelow
Filmmuseum Golzow
Kirchenruine Podelzig
Kriegsschauplatz Schloss Klessin
Museum Haus Lebuser Land

­Oderberg und Umgebung

Die Strecke verläuft entlang der nördlichen Grenze des Niederoderbruchs durchs Eberswalder Urstromtal und führt am Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg vorbei. Start ist das Schiffshebewerk Niederfinow. Ziel ist das Oderlandmuseum Bad Freienwalde. Sie können die Tour per Bahn abkürzen oder als Rundkurs radeln. Entdecken Sie Abgeschiedenheit, Stille und spannende Bauwerke!

Dauer der Tour

4 h, ca. 36 km

Tourenart

Radtour

­Oderberg und Umgebung

Industriekultur an der Alten Oder

Geeignet ist die Tour vor allem für kulturinteressierte Radreisende und für Familien. Die Strecke wurde so ausgewählt, dass man sie auch mit einem Fahrrad + Anhänger oder mit Lastenfahrrädern bewältigen kann. Start ist das Schiffshebewerk Niederfinow. Ziel ist das Oderlandmuseum Bad Freienwalde.

Auf Entdeckertour – Los geht ’s!

Starten Sie die Radtour untypisch: Erkunden Sie Hebewerke, Schleusentreppe und Museum zu Fuß. Dazu das Rad an der Tourist-Information im historischen Krafthaus abschließen (es gibt auch Boxen). Oder machen Sie eine Bootsfahrt durch die „Barnimer Fahrstühle“ à 1,5 Stunden.

Sieben Jahre dauerte der Bau des 36 Meter hohen, alten – lange Zeit weltgrößten Schiffshebewerks (1927–1934). Es verbindet Berlin mit Stettin/Szczecin und der Ostsee. Heute beeindruckt das neue Schiffshebewerk mit 54 Meter Höhe und 133 Meter Länge. Beides sind Senkrecht-Hebewerke mit Gegengewichts-Ausgleich.

Auf nach Oderberg!

Nach einer Stärkung beim lokalen Gastroangebot folgen Sie dem Radweg zur Anlegestelle der Fahrgastschifffahrt – hier gibt ’s einen phänomenalen Blick auf beide Hebewerke – bis zur Lieper Schleuse (Baujahr 1874). Sie ist die letzte Schleuse entlang des Finowkanals, bevor dieser in den Oder-HavelKanal mündet. Der denkmalgeschützte Finowkanal, Deutschlands älteste künstliche, durchgängig befahrbare Wasserstraße (Anfang 17. Jahrhundert), wird seit 1999 saniert. Beim Überqueren der Kesselschleuse mit zwei Toren halten Sie inne: Die Bauweise ist charakteristisch für alle zwölf Schleusen des Finowkanals die mit ca. 40 × 5 Metern alle ähnlich groß sind und von Hand betrieben werden.

Jetzt eröffnet sich das Niederoderbruch. Treffen Sie im Naturschutz­gebiet auf seltene Vogelarten, fruchtbares Ackerland und blühende Weidebegleitwege. Vor der Trockenlegung (erste Hälfte 18. Jahrhundert) durch Friedrich den Großen war dies der Hauptüberflutungsbereich der Oder. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand aus sumpfigen Oderauen fruchtbares Ackerland. Auch heute sind für den Hochwasserschutz der Region die Schöpfwerke von Relevanz. Das Schöpfwerk Liepe erreichen Sie in 1,5 Kilometern.

Die wichtigsten Orte der Strecke

Nach zehn Minuten überqueren Sie die Wriezener Alte Oder und erreichen Bralitz. Von dort aus folgen Sie der Beschilderung nach Oderberg. Wie viele Dörfer veränderte sich auch Bralitz nach der Trockenlegung vom Fischerzum Bauerndorf.

Im 20. Jahrhundert erfuhr die Region wirtschaftlichen Aufschwung durch Ziegeleien, Sägewerke und Fischerei. Am Oderberger See befand sich eines der größten Holzlager Deutschlands. Oderberg hatte eine eigene Zeitung, drei Bahnhöfe und 15 Holzkahnbaubetriebe! Der 1997 stillgelegte Bahnhof Oderberg Bralitz ist heute ein Wohnhaus. Fünf Fahrradminuten weiter an der Freienwalder Straße 8, liegen die Ruinen der Augusta-Sägemühle mit Fabrikantenvilla, Stallungen und Wohnhäusern.

Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg

Das Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg mit Tourist-Information wird seit 2008 von einem Förderverein geführt. Das Highlight ist die Freilichtausstellung mit der RIESA – einem Elbe-Seitenraddampfer der Weißen Flotte Dresden. Jetzt ein Eis in der Altstadt beim „Oderberger Eisfritzen“! Die Kulisse mit dem 100 Meter hohem Panorama des Albrechtsberges ist einzigartig. Zurück auf der Strecke führt ein Exkurs zu den Ruinen der Oderberger Festung „Bärenkasten“. An die Kastellmauern schmiegt sich ein Siedlerhaus (spätes 18. Jahrhundert). Interessant: Erst nach der Trockenlegung verlandete die Festung, die bis dahin auf einer Insel lag.

Zurück nach Bralitz

Der Dornbuschsee – eine geflutete Tongrube des Ziegeleibesitzers Dornbusch – lädt zum Baden ein bevor die anspruchsvollste Etappe auf dem Deich startet. PS: Schauen Sie nach Süden! Entdecken Sie den „Bismarckturm“ und den Gipfel des „Märkischen Watzmanns“ mit 106,2 Höhenmetern. An der B 158 endet der Weg. Fahren Sie links nach Schiffmühle. Zum Fontanehaus und Schöpfwerk Neutornow überqueren Sie die Bundesstraße an der Gabelung rechts.

Kuchenpause am Fontanehaus!

In dem Fachwerkhäuschen lebte von 1855 bis 1867 der Vater von Theodor Fontane mit seiner Haushälterin. Der Schrift steller verbrachte hier als Kind einige Sommer. Technikfans drehen eine Schleife zum Hochwasserschöpfwerk Neutornow. Fontanefans wandern zum Grab des Vaters an der Kirche Neutornow.

Auf dem Radweg weiter nach Bad Freienwalde!

Prägend für das Stadtbild sind der hübsche Altstadtkern sowie die 160 Meter Höhen unterschied. Die Kurstadt verläuft zwischen der Hügellandschaft des Barnims und der Flussnie derung des Oderbruchs. Exkurs: Besuchen Sie das Schloss der preußischen Königin Friederike Luise – heute eine Walter-Rathenau-­Gedenkstätte oder das Kurviertel. Seit dem 17. Jahrhundert bieten Quellen und Moorbäder Erholung und Heilung. Cafés und Restaurants in Bad Freienwalde bieten Ihnen eine große Auswahl an regionalen Spezialitäten. Ein Besuch im Oderlandmuseum lohnt sich um Ihren Wissensdurst zu Trockenlegung und Kolonisationsgeschichte zu stillen. Der Rückweg: (A) Per Bahn nach Niederfinow. (B) Nach dem Bahnhof links auf den Radweg abbiegen und über Falken - berg nach Niederfinow radeln. Genießen Sie zum Abschluss die Ruhe und Weite dieses Landstriches.

Übersichtskarte mit allen Radfahrinformationen

Eine Übersichtskarte mit allen nötigen Radfahrinformationen finden Sie hier als pdf.

Tourendaten

Art: Fahrradtour für Kulturinteressierte und Familien

Schwierigkeit: mittel

Gesamtlänge: ca. 36 km

Dauer: 4 h

Start: Bahnhof Nierderfinow

Ziel: Bahnhof Bad Freienwalde

Wegbeschaffenheit: asphaltiert, befestigt, Kopfsteinplaster, Die Strecke ist für zweispurige Fahrräder nicht geeignet.

Anreise

Pkw + Rad: B 158, B 168, L 29, PKW-Stellplätze am Schiffshebewerk Niederfinow (kostenpflichtig), E-Auto Ladestation an der Tourist-Information Niederfinow

Bahn + Rad: Bhf. Niederfinow RB 60, E-Bike Ladestation an der Tourist-Information Niederfinow

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit erhalten Sie hier.

Konzept

Museumsverband des Landes Brandenburg e. V. mit freundlicher Unterstützung des Touristischen Netzwerks Industriekultur Brandenburg

Museumsverband des Landes Brandenburg e. V.
Am Bassin 3, 14467 Potsdam
Tel. 0331-232 79 10
info@museen-brandenburg.de
www.museen-brandenburg.de

Missionshaus Malche Bad Freienwalde

Ein Mikrokosmos zwischen Himmel und Erde

Winterpause!

22. Dezember 2024 – 12. Januar 2025

Oderbruch Museum Altranft

Werkstatt für ländliche Kultur