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Kirchenruine Podelzig
Kriegsschauplatz Schloss Klessin
Museum Haus Lebuser Land

OderBuch - Lesung und Gespräch mit DENIZ UTLU »Vaters Meer«

13. Juli 2025, 15:00 – 16:30 Uhr

Seit 2022 lädt der Klub der Kolonisten Neulietzegöricke e.V. zu Lesungen mit namhaften Autoren und Autorinnen ins Oderbruch, nach Neulietzegöricke ein. Die Lesereihe ist in den letzten drei Jahren zu einer festen Größe des regionalen kulturellen Lebens geworden. In diesem Jahr wird es um Heimat, Herkunft, Sprache und Familie gehen.

Kolonistendorf Neulietzegöricke


Sonntag, 13. Juli, 15:00 – 16:30 Uhr
Lesung und Gespräch mit DENIZ UTLU
»Vaters Meer«
Moderation: Miriam Zeh
Ort: Dorfkirche Neulietzegöricke, 16259 Neulewin, OT Neulietzegöricke
Der Eintritt ist frei / Spenden sind wilkommen.

Vaters Meer

Yunus ist dreizehn, als sein Vater nach zwei Schlaganfällen nahezu vollständig gelähmt ist und nicht mehr sprechen kann. Nach seinem Tod versucht Yunus, sich der Lebensgeschichte seines Vaters anzunähern: Er ruft Erlebnisse und Gespräche mit ihm aus seiner Kindheit wach, und wenn die Erinnerung Lücken aufweist, leuchten in seiner Fantasie Bilder auf, die die Leerstellen füllen. Sie fügen sich zu dem warmherzigen Porträt eines Mannes, der mit lauter Stimme lachte, auf Arabisch fluchte, der häufig abwesend und leicht reizbar war und der einst aus Mardin nahe der türkisch-syrischen Grenze nach Istanbul ging, den Militärputsch miterlebte und nach Deutschland kam.
Vaters Meer erzählt von einem Schicksalsschlag, der eine ganze Familie trifft, von einer Vater-Sohn-Beziehung, die abrupt endet, von Migration und Zugehörigkeit. Deniz Utlu zeichnet die unerwarteten Wege des Lebens wie der Erinnerung nach. Sein Roman zeugt von der Kraft des Erzählens – die dann am deutlichsten wird, wenn die Sprache das Letzte ist, was einem bleibt.

Roman, Suhrkamp Verlag, 2023

»Dieses Buch hat mein Herz gebrochen und wieder zusammengeflickt.«

  • Fatma Aydemir

»Ich glaube, dass Vater-Sohn-Beziehungen, die ja sehr komplex sind, schwer zu erzählen sind, und ich finde das hier in wirklich ganz herausragender Weise gelungen.«

  • Cornelius Pollmer
  • Jury Bayerischer Buchpreis

»[Der] Roman Vaters Meer über einen Hannoveraner Teenager und den Verlust seines Vaters ist ein literarisches Meisterwerk. … Deniz Utlu hat ein starkes und bleibendes Stück Prosa geschaffen.«

  • Andreas Fanizadeh
  • taz. die tageszeitung

»Das Meer der Bilder leuchtet auf, indem sich die Erinnerungen ineinanderschieben, die Leerstellen kunstvoll gefüllt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das gelingt Deniz Utlu mit poetischer Kraft und hoher sprachlicher Sensibilität. Er ist ein großer pointenreicher Erzähler …«

  • Lerke von Saalfeld
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Vaters Meer ist nun selbst eine wunderbare Grabungsarbeit geworden, eine literarische, die ein Familienleben archiviert … Es wird Vaters Meer nicht gerecht, ihn lediglich als Migrationsroman zu lesen.«

  • Jolinde Hüchtker
  • DIE ZEIT

»Das Buch der Erinnerung, das dieser Roman ist, ist eine Verheißung für die Zukunft. Nicht nur die des Schriftstellers Deniz Utlu, der schon längst zu den interessantesten Stimmen seiner Generation zählt …« 

  • Andreas Platthaus
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Tadellos geschrieben. Aufregend. Ein ruhiges Binnenmeer.« 

  • Péter Nádas

»In einer unmittelbar berührenden und humorvollen Sprache lässt Deniz Utlu uns teilhaben an den Konflikten, Feiern und dem Alltag einer Familie. Er eröffnet für die deutsche Literatur eine Erinnerungsgeographie, die von Hannover bis weit in die Türkei, an die syrische Grenze reicht.«

  • Jury Alfred-Döblin-Preis 2021

DENIZ UTLU, geboren 1983 in Hannover, studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Paris. Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext heraus. Sein Debütroman, Die Ungehaltenen, erschien 2014 und wurde 2015 im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Von 2017 bis 2019 schrieb er für den Tagesspiegel die Kolumne Einträge ins Logbuch. 2019 erschien sein zweiter Roman Gegen Morgen. Außerdem hat er Theaterstücke, Lyrik und Essays verfasst (u. a. für FAZ, SZ, Tagesspiegel und Der Freitag). Er forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte und veranstaltet am Maxim Gorki Theater die Literaturreihe Prosa der Verhältnisse. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Döblin-Preis und dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover und den Bayrischen Buchpreis. Für „Vaters Meer“ erhielt er 2024 den Literaturpreis der LiteraTour Nord 2024 und den Sonderpreis des Literaturpreises der Europäischen Union 2024
2024 wurde er mit dem Landgang-Stipendium ausgezeichnet.

MIRIAM ZEH, geboren 1988 in Hamburg, arbeitet als Literaturredakteurin bei Deutschlandfunk Kultur. Sie studierte Musik, Germanistik und Philosophie in Köln und St. Louis. 2021 wurde sie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main promoviert. Regelmäßig moderiert Miriam Zeh Literaturveranstaltungen in ganz Deutschland und sitzt als Literaturkritikerin in verschiedenen Preisjurys. 2022 war sie Sprecherin der Jury für den Deutschen Buchpreis.

Nach jeder Lesung gibt es Gelegenheit, sich von den Autor:innen Bücher signieren zu lassen. Ein Büchertisch wird von der Buchhandlung „Papierblüte“ aus Bad Freienwalde gestellt.

Der Klub der Kolonisten bewirtet die Besucher und Besucherinnen vor und nach den Veranstaltungen mit Kaffee und Kuchen.

Ausführliche Informationen über die diesjährigen Autor:innen und deren Bücher finden sie hier: https://oderbuch.org/termine2025/

Die Lesereihe OderBuch ist eine Initiative des
Klubs der Kolonisten Neulietzegöricke e.V.
Idee und Konzept: Anke Becker

OderBuch 2025 wird gefördert von der EUROPÄISCHEN UNION – Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.

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